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Versöhnungskultur leben


WiederGUTmachung erfolgreich gestalten

Termin: 10. - 11. Jänner 2025
Ort: Linz
€ 384,-- (inkl. 20 % MwSt.)

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Es ist von zentraler Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung und das Erwachsenwerden, dass wir von Personen begleitet werden, die in Wachsamer Sorge für uns da sind, uns unterstützen und uns ermutigen, mehr und mehr für unser Leben Verantwortung zu übernehmen, auch dann, wenn wir Fehler gemacht haben oder durch unser Verhalten Schaden entstanden ist. 
 
Persönliche Identität und das Selbstbild einer Person entsteht aus einem fortlaufenden, konsequenten inneren Prozess der Abgleichung von Selbst-Wahrnehmung, Selbst-Erfahrung, eigenen Idealbildern einerseits und von Rückmeldungen, Beurteilungen und Erwartungen anderen Personen uns gegenüber andererseits. Wenn wir „Gutes“ tun, so können wir mit Anerkennung und dem Recht auf Zugehörigkeit rechnen. Tun wir „Böses“, machen wir also Fehler, verletzen andere oder richten Schaden an, dann weiß jede/jeder, dass das nicht in Ordnung ist und wir bekommen Angst, diese Zugehörigkeit zu verlieren. Die Verantwortung für eigene Fehler zu übernehmen muss gelernt werden, das war schon immer so. Wir lernen dies vor allem durch Beobachtung anderer und durch eigene positive Erfahrungen. 
 
„Wiedergutmachung ist die Verführung zum Guten!“
(Haim Omer)
 
Heute jedoch wachsen viele junge Menschen in einer tendenziell verantwortungs-abgebenden, bzw. -vermeidenden Umwelt auf. Die Suche nach den/dem/der „Schuldigen“ suggeriert von klein auf, dass die Verantwortung, auch für persönliche Schuld, tendenziell „da draußen“, bei den anderen, zu suchen ist.
 
Dies macht es gerade für Kinder und Jugendliche schwer, zu dem zu stehen, wo sie auch einmal einen Fehler gemacht haben, also zur eigenen „Ver-Antwortung“, oder anders formuliert, für die eigene Person & das eigenen Verhalten „gerade“ zu stehen.
 
Dies ist aber deshalb so wichtig, da wir, wenn wir unsere Fehler nicht korrigieren können/dürfen, nicht „wieder-gut-machen, die „Last“ der Fehler immer stärker wiegt und es immer schwerer wird, einen Ausgleich zu finden, wieder auf „gerade“ zu kommen. Dies beobachten wir sehr häufig in Schulen, dass nämlich diese Zuschreibungen, wie etwa „Schläger“ oder auch einfach nur „der ist halt so/der war schon immer so“ sehr bald beginnen und sich dann schwer wieder auflösen lassen und letztlich oft zu Stigmatisierungen führen, die sich sehr negativ auf die weitere Entwicklung der Person und der Klasse/Gruppe auswirken können.
 
In diesem Seminar setzen wir uns mit Erfahrungen persönlicher Verantwortungsübernahme auseinander, um uns darauf aufbauend mit der Frage zu beschäftigen, was notwendig ist, um Wiedergutmachungsprozesse erfolgreich begleiten und selbst gestalten zu können und so eine Kultur der Versöhnung zu etablieren.
 

Zentrale Fragen: 
  • Wie können wir entscheiden, ob Wiedergutmachung notwendig ist oder nicht?
  • Was ist wichtig und mindestens notwendig, dass Wiedergutmachung auch gelingt?
  • Woran merken wir, dass jemand die Verantwortung für seinen Fehler übernimmt?
  • Wie kann ich vor allem Burschen, die besonders cool und unnahbar erscheinen, unterstützen, entstandenen Schaden wiedergut zu machen?
  • Was machen wir, wenn jemand nicht bereit ist, Schaden wieder gut zu machen?
  • Wer soll erfahren, dass Wiedergutmachung erfolgt ist?
  • Was, wenn Entschuldigungen nicht angenommen werden (können)?
     
Ihr Gewinn:
  • Mehr Sicherheit und Souveränität im Umgang mit den Themen Schuld, Verantwortung und Schadensbehebung
  • Klarheit, wann es Wiedergutmachung braucht und wann nicht
  • Entschlossene Präsenz und Führung beim Weg/Prozess hin zur  Verantwortungsübernahme
  • Gelassenheit durch Verankerung in der Beharrlichkeit und im Netzwerk
Zielgruppe

Personen, die mit Kindern und Jugendlichen leben und arbeiten, wie Eltern, KindergartenpädagogInnen, LehrerInnen, HortbetreuerInnen, SozialpädagogInnen,..

Methoden

Fachliche Inputs, Gruppenarbeit, Übungen & szenisches Darstellen.

Referent:

Mag. Stefan Ofner, Geschäftsführer Institut für Neue Autorität, Psychologe, Trainer und Seminarleiter in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Anmeldeschluss: 18.9.2024

 

 

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